Zu Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 hörten wir besonders aus Italien über erschreckend hohe Sterbewahrscheinlichkeiten pro Fall von bis zu 12%1. Das hätte bedeutet, dass jeder achte positiv getestete an der Krankheit verstorben wäre. Deswegen hielten viele von uns die Maßnahmen unserer Regierungen zur Eindämmung der Infektionen für absolut notwendig, obwohl sie unsere Grundrechte stark einschränkten. Inzwischen wissen wir, dass es zum Glück nicht so schlimm gekommen ist, wie befürchtet. Trotzdem ist natürlich jeder Einzelfall für die betroffenen Familien und Angehörigen tragisch und schmerzhaft und verdient unser Mitgefühl.
Die aktuellste Studie der WHO2 kommt zu dem Ergebnis , dass für Menschen unter 70 Jahren die Wahrscheinlichkeit, „an und mit“ einer COVID-19-Infektion zu sterben, im Median bei 0.05% liegt. Über alle Altersgruppen liegt sie bei ca. 0,23%. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich bei den meisten Todesfällen um Menschen mit schweren Vorerkrankungen handelt.
„Die meisten Standorte weisen wahrscheinlich eine Infektionssterblichkeitsrate von weniger als 0,20% auf. Mit geeigneten, präzisen nicht-pharmakologischen Maßnahmen, die selektiv versuchen, gefährdete Bevölkerungsgruppen und Umgebungen mit hohem Risiko zu schützen, kann die Infektionssterblichkeitsrate sogar noch gesenkt werden.2“
Da die meisten Menschen Schwierigkeiten haben, sich vorzustellen, was diese Zahlen konkret bedeuten, haben die „Frankfurter Freigeister“ versucht, die Gefahr, an COVID-19 zu versterben, für das menschliche Gehirn begreifbarer zu machen, wie man in folgendem Video sehr schön sehen kann:
Quellen:
- Case fatality rate analysis of Italian COVID‐19 outbreak, Virol et al, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7262321/, 27. April 2020
- Infection fatality rate of COVID-19 inferred from seroprevalence data, Ioannidis, https://www.who.int/bulletin/volumes/99/1/20-265892/en/, 14 Oktober 2020
Super Video!sehr anschaulich erklärt.